Schriften haben sich in jahrhundertealten Prozessen herangebildet. Parallel dazu entwickelten wir unsere Wahrnehmung, Buchstaben als eigenständige Zeichen zu erkennen. In dieser historischen Entwicklung kristallisierten sich zwei stilistische Grundtypen heraus:

1. dynamische Renaissance-Antiqua (Sabon, Garamond)

 

 

 
 

2. statische Klassizistische Antiqua (Bodoni)

 

 

 
 

Erst im 19. Jahrhundert folgten die serifenlosen Linearschriften (Grotesk); sie übernahmen den statischen Formaufbau der Klassizistischen Antiqua. Die Helvetica ist deren berühmteste Vertreterin, und nicht nur die SBB wählte sie als Hausschrift. Mit der Helvetica und anderen Groteskschriften wirken Seiten einheitlich grau und gleichmässig, und das Erscheinungsbild ist ruhig, neutral.