Montag, 1. Feburar 1999

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Jazzband-Jubiläum der «The Janglers»
wurde in Winkel zum vollen Publikumserfolg

Anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm

vg. Zu einem restlos begeisternden gesellschaftlichen Grossanlass geriet am vergangenen Samstag das Jubiläumskonzert der renommierten Bülacher Jazzband «The Janglers» im mit über 300 Personen vollbesetzten Landgasthof-Saal «Breiti» in Winkel. Unter der Federführung von Bandleader und Posaunist Werner Lempen sowie in sorgfältiger Abstimmung mit dem kreativen Küchenchef Peter Jud hatte man sich einiges einfallen lassen, um das zehnjährige Bestehen der Formation speziell feierlich zu begehen.

Zusammen mit Göpf Schelling (Trompete), Jürg Lendenmann (Klarinette), Johannes Haller (Gitarre), Walter Fehr (Kontrabass) und Graziano Gerussi (Schlagzeug) steht das spielfreudige Sextett seit vielen Jahren in der Zürcher Unterländer Jazzszene für einen hochkarätigen Dixiland- und Swing-Jazz. Ihr anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm mit Tanz mit zur zweiten Sonntag-Morgenstunde startete punkt 19.30 Uhr mit einem grosszügigen und preisgünstigen amerikanischen Buffet im grossen Foyer des mit USA-Farben dekorierten Breitisaals. In Bezug auf die angebotenen Köstlichkeiten reichte die Auswahl vom mundigen Steak bis hin zu diversen Salaten, wobei kaum noch Wünsche offen blieben. Und während die «The Janglers» ihr eigentliches Jubiläumskonzert mit dem mittelschnellen «Beal Street Blues» gleich recht beschwingt eröfffneten, was das tüchtige Breiti-Team bereits wieder damit beschäftigt, ein nicht weniger typisches amerikanisches Desser-Buffet als süsse Augenweide bereitzustellen.

Stimmungsvoller Show-Teil

Aber nicht nur kulinarisch und musikalisch geriet diese wohlgelungene «The American Dream»-Party zu einem nicht alltäglichen Erlebnis zum Nulltarif. In enger Zusammenarbeit mit der Kantonsschule Bülach kam zwischendurch auch noch ein imposanter Show- und Tanzteil zum Tragen, welcher auch für das Auge einiges zu bieten hatte. So begeisterte zuerst die Oberstufe unter der choreographischen Leitung von Mony Aellen mit einem klassischen Jazz-Tanz, während Elisabeth Siegrist für einen eher selten gesehenen Tap-Dance verantwortlich zeichnete. Und als sich nach der Show-Time durch die Jüngsten unter Gabi Bachmann sich die rund 80 Teilnehmerinnen noch zu einem faszinierenden Schlussbild vereinigten, wollte der Beifallsturm lange kein Ende nehmen.

Weil zur frühen Jazzgeschichte unbedingt die unter die Haut gehenden Gospel-Songs und Negro-Spirituals gehören, liessen sich die glänzend disponierten «Black and White Singers» auch nicht lange bitten. Als sich in der abschliessenden Jam-Session und dem folgenden Tanzteil noch zwei befreundete Trompeter und ein klanggewaltiger Sousaphon-Spieler zu den jubilierenden «Janglers» gesellten, war hier einer weiteren musikalischen Bereicherung stimmungsmässig nur noch wenig beizufügen.