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Editorial
Blumen
   
  Liebe Leserinnen, liebe Leser
   
Sag es mit Blumen Wenn die Tage kürzer und kürzer werden, kann die wachsende Dunkelheit unser Inneres umfangen und uns unempfänglicher werden lassen für das Schöne um uns herum: Wer noch, ausser Kinder, mag in diesen trüben Perioden innehalten, um gebannt dem Spiel tanzender Schneeflocken zuzuschauen oder still die unendliche Formenvielfalt der Eisblumen zu bestaunen?

In diesem Jahr wurden die meisten von uns durch nahe und ferne Ereignisse erschüttert. In solch frostigen Zeiten sind wir besonders dankbar für alles, was unserer Seele WÓrme geben kann: Mitgefühl, Musik, Meditation. Auch bestimmte Pflanzen vermögen unser Gemüt aufzuhellenâ nicht nur, weil gewisse Inhaltsstoffe gedrückte Stimmungen positiv beeinflussen können (s. «Johanniskraut â die Pflanze für die Seele); oft schon genügt der Anblick einer einzigen Blume, um uns froh und zuversichtlich zu stimmen. «Blüten» und «Beeren» bringen Farbe in die graue Jahreszeit; es dominiert das leuchtende energiereiche Rot neben dem Hoffnung verheissenden Grün immerg rüner Gewächse. Unser Heim schmücken wir mit Weihnachtskaktus und Weihnachtsstern, Amaryllis und Hyazinthen, Stechpalme, Lorbeer, Mistel. Am meisten bewegt mich, jedes Jahr von neuem, die Christrose (s. «Weihnachtszeit â Christrosenzeit»): Es mutet wie ein Wunder an, wenn sie beginnt, ihre hauchzarten Blütenköpfe durch die harte Schneedecke zu strecken. Symbol der Wiedergeburt und rneuerung.

Möchten wir eine Aussage verhüllen, reden wir «urch die Blume»; mögen wirs lieber direkt, sagen wir etwas «unverblümt». Ich versuche, es in diesem Editorial mit Blumen zu sagen: Danken möchte ich ganz herzlich allen, die mitgeholfen haben, das VGS-Gesundheitsmagazin im zu Ende gehenden Jahr am Blühen zu erhalten; sie alle sind Teile eines ständig sich wandelnden Netzwerkes, in das das Magazin eingebettet ist. Zu diesem fruchtbaren Umfeld gehören AutorInnen, Druckerei (Layout, Print, Spedition), Redaktions-, Sekretariats- und Buchhaltungscrew, Werbeagentur, Zentralvorstand, InserentInnen ... und, last, but not least, die Gesamtheit der AbonnentInnen und VGS-Mitglieder.

Nicht alle werden im nächsten Jahr wieder mit dabei sein; ihnen gebührt ein zusätzliches Dankeschön. Wenn im Herbst der Flieder seine Blätter abwirft, bildet er gleichzeitig pralle Blattknospen, aus denen im Frühling üppig neues Grün quillt. Auch das Gesundheitsmagazin hat vieles umsichtig angelegt und vorbereitet; einiges davon wird schon in der ersten Nummer des neuen Jahres aufgehen. Ich wünsche allen eine bunt blühende Weihnachtszeit.
   
  Jürg Lendenmann
Redaktor
   
  Erschienen im VGS-Gesundheitsmagazin
Dezember 2001 – pdf (64kB)