Editorial
Schlüsselbretter
   
Liebe Leserinnen, liebe Leser

Wo früher gedreht und gekippt, gezogen und geschoben werden musste, genügt heute ein sanfter Tastendruck, um Informationen einzuspeisen. Geplagte Benutzer/innen wissen allerdings von diesem Segen moderner Technik ein Lied zu singen, denn oft müssen mehrere Tasten gleichzeitig gedrückt werden oder, noch vertrackter, es führen nur komplizierte Tastenkaskaden zum Ziel. Sie zweifeln? Dann gehören Sie zu den versierten Tastenkünstler/
-innen, deren Digitaluhren Sommer- und Winterzeit stets korrekt anzeigen.

Keyboards – Schlüsselbretter – heissen nicht nur elektronische Instrumente, wo Musiker/innen zu Techniker/innen werden, sondern auch die Tastaturen der Computer, über die versierte Techniker/innen vielleicht zur Musik finden. Wer auch immer in die Tasten greift, sitzt an einer Schlüsselstelle; mindestens bei Klaviertastaturen trainiert die Fingerakrobatik nebenbei noch kräftig das Gehirn. Die Wirkungen der Musik auf Körper, Geist und Seele sind ausserordentlich vielfältig, und neue oder bisher unbekannte Erkenntnisse der Musiktherapien werden in Zukunft vermehrt das Thema Gesundheit bereichern (s. «Musik hören und spüren – eine besondere Klangtherapie macht es möglich», «Die heilende Kraft der Stimme», «Das Tao der Musik»).

Diese Nummer hat – ausnahmsweise – die bisherige Klaviatur von 88 Seiten sprengen müssen, da aktuelle Mitteilungen von Verband und Sektionen keinen Aufschub litten (s. «94. VGS-Delegiertenversammlung», «Erfolgreiche Sektionen Dietlikon, Luzern, Tessin, Uri», «Du bist den ganzen Tag voller Frohsinn...», «Wenn me elter wird». «Ein seltenes Jubiläum»).

Vor 2000 Jahren floss die Zeit gemächlicher, aber genauso spannend und eindrücklich wie heute (s. «Römische Kochkunst»). Altbewährtes ist selten out; gerade Ur-Formen werden immer wieder hochaktuell (s. «Spiraldynamik»), und in alten Sprichwörtern verborgen sind viele Schätze auch für die körperliche und seelische Gesundheit (s. «Ist Ihnen schon mal eine Laus über die Leber gelaufen?»).

Heute hat sich die Taktfrequenz erhöht, der Rhythmus ist hektischer geworden, die Vorhersagen sind unberechenbarer (s. «Lothar, bald 2 Jahre danach»). In einer sich schnell wandelnden Zeit werden daher Netzwerke immer wichtiger, um Informationen rechtzeitig untereinander austauschen zu können. Auch zwischen Redaktion und Leserschaft hat ein Austausch begonnen. Ich wünsche mir, die neue Rubrik «Dialog» kann fortgesetzt werden, und hoffe auf zahlreiche Reaktionen aus der Leserschaft, von Hand geschrieben oder via Keyboard.

Jürg Lendenmann
Redaktor
   
  Erschienen im VGS-Gesundheitsmagazin
September 2001 – pdf (100 kB)