Geglückter Einstand des «Scafusia Jazz Orchestra»  
         
 

Die neue Schaffhauser Jazz-Formation mit (v.l.) Eddie Davies (b), Joachim Tillmanns (tb), Bernie Ruch (d, verdeckt), Beat Inderbitzin (reeds), Vreni Wipf (p, verdeckt), Mahre Schellenberg (tp) und Jürg Landert (bjo, g)
 

Das Eröffnungskonzert der neuen Schaffhauser Amateur-Jazzformation «Scafusia Jazz Orchestra» am vergangenen Samstag im Zunftsaal zum Rüden wusste die geladenen Gäste restlos zu begeistern und wurde zu einem durchschlagenden Erfolg.

 

Über den neuen Bandnamen und die Zusammensetzung der Formation war bis zum Schluss Diskretion gewahrt worden, sodass die geladenen Gäste das Eröffnungskonzert mit grosser Spannung erwarteten. Der Andrang zum Konzert war so gross, dass nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten, obschon man statt der 130 vorgesehenen Plätze die enge Konzertbestuhlung mit 182 Plätzen wählte.

In seiner Begrüssung schilderte Bandleader Marcel Schellenberg, wie aus der populären «Farmers Best Dixie-Corporation» die neue Formation entstanden war. Aus der alten Band spielen noch drei Musiker: der Bandleader, Arrangeur und Trompeter Marcel Schellenberg, der stets zu Spässen aufgelegte Kontrabassist Eddie Davies und Banjo- und Gitarrenspieler Jürg Landert. Vier neue Instrumentalvirtuosen bereichern das «Scafusia Jazz Orchestra».

 
         
 

Der mit Spannung erwartete Name der neuen Band ist enthüllt worden.
 

Zwei von ihnen stammen aus dem Reiat: der Thaynger Lehrer Beat Inderbitzin, der für seine virtuosen Klarinetten- und Saxophonsoli grossen Applaus erhielt, und Vreni Wipf, ebenfalls Lehrerin in Thayngen und in Lohn wohnhaft, die als brillante Pianistin eine neue Klangfarbe in das Orchester brachte. Darüber, dass die Frauenquote in der Band nun auf 14 Prozent gestiegen war, freute sich Marcel Schellenberg besonders. Auch der Posaunist Joachim Tillmanns erwies sich als grosser Virtuose. Schliesslich wusste auch der erfahrene Schlagzeuger Bernie Ruch zu begeistern, ganz besonders mit seinem sechseinhalbminütigen Solo. Erfreulich ist, dass die Hälfte der Musiker aus dem Reiat kommen. Wie Beat Inderbitzin und Vreni Wipf ist auch Marcel Schellenberg im Reiat wohnhaft. Dazu kommt noch, dass der Bassist Eddie Davies in der Reiatmetropole seiner Arbeit nachgeht.

Nach achtmonatiger intensiver Probenarbeit war es dann so weit, dass die attraktive neue Jazzformation das Konzert mit dem Stück «Just a Closer Walk with Thee» eröffnen konnte. Mit ihrem klassischen Dixieland-Repertoire mit so bekannten Stücken wie «Dippermouth Blues», «Sweet Georgia Brown» und «Creole Love Call» wusste die neue Formation das Publikum restlos zu begeistern und forderte es häufig zu stürmischem Applaus auf offener Szene heraus.



Aus: Heimatblatt Nr. 34, 47. Jahrgang. 27. August 1999, S. 818–819